01.12. WIRD VERSCHOBEN, NEUER TERMIN DEMNÄCHST HIER


Geschichtslosigkeit als Gefahr

Begegnung mit Géraldine Schwarz

© Géraldine Schwarz
© Géraldine Schwarz

 

Die Journalistin und Autorin von «Les amnésiques» („Die Gedächtnislosen“) im Gespräch mit Irène Drexel-Andrieu. Die Veranstaltung findet in deutscher Sprache statt.

 

Nach 1945 ließen die Traumata der Kriege, des ideologischen Fanatismus und des Holocaust einen neuen Ehrgeiz in Europa entstehen, nämlich aus der Geschichte zu lernen. Haben wir es geschafft? Deutschland hat eine solide Demokratie auf einer Erinnerungsarbeit aufgebaut, die auf das individuelle und kollektive Verantwortungsbewusstsein der Bürger ausgerichtet ist. Aber das Errungene ist nicht selbstverständlich von Dauer. Andere Länder - wie Frankreich - haben die Gelegenheit, aus der Vergangenheit zu lernen, nicht ausreichend genutzt, um ein demokratisches Empfinden in ihrer Gesellschaft zu verankern. Angesichts des Aufstiegs populistischer Parteien, die die Geschichte für politische Zwecke instrumentalisieren, ist es dringend notwendig, die Erinnerungsarbeit zu überdenken, um die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts bewältigen zu können. Ein transnationaler und europäischer Ansatz könnte der Schlüssel dazu sein.

 

Après 1945, les traumatismes des guerres, le fanatisme idéologique et l'Holocauste ont fait naître en Europe une nouvelle ambition, celle de tirer les leçons de l'histoire. L'Allemagne a construit une démocratie solide sur un travail de mémoire qui met l'accent sur le sens de la responsabilité individuelle et collective de ses citoyens. Mais ce qui a été réalisé n'est évidemment pas pérenne. D'autres pays n'ont pas suffisamment saisi l'occasion de tirer les leçons du passé pour ancrer une sensibilité démocratique dans leurs sociétés. Face à la montée des partis populistes qui instrumentalisent l'Histoire à des fins politiques, il est urgent de repenser le travail de mémoire afin de relever les défis du XXIe siècle. Une approche transnationale et européenne pourrait en être la clé. La discussion se déroulera en allemand.

 

Eine Veranstaltung der Deutsch-Französischen Gesellschaft Cluny e.V. und des Institut français de Hambourg in Kooperation mit arabesques.

 

Der Termin am Mittwoch, 01. Dezember, 19 Uhr im Warburg Haus, Heilwigstraße 116, Hamburg, muss leider erneut verschoben werden. Wir informieren hier über einen Ersatztermin, voraussichtlich im neuen Jahr.

 

Eintritt frei | Entrée gratuite.

 

Anmeldung erforderlich | Réservation obligatoire:

Deutsch-Französische Gesellschaft Cluny e.V. Hamburg, Waitzstraße 31, 22607 Hamburg, Tel. 040-89709233 | info@cluny.de | www.cluny.de