Ostersamstag, 8. April 2023, 19.30 Uhr, Elbphilharmonie, Kleiner Saal
PROGRAMM
George Onslow Grand septuor
Maurice Ravel « Alborada del Grazioso » (Arr. Marc Vallon)
Pause
Modeste Mussorgski Bilder einer Ausstellung (Arr. David Walter)
Jean Francaix « L'heure du Berger »
BESETZUNG
Ensemble arabesques:
Eva Maria Thiébaud Flöte
Nicolas Thiébaud Oboe
Andreas Langenbuch Klarinette
Christian Kunert Fagott
Magdalena Ernst Horn
Tobias Grove Kontrabass
Paul Rivinius Klavier
Mit diesem Konzert folgt das Ensemble arabesques der großen französischen Tradition der Kompositionen für Holzbläser. Selten zu hören und von atmosphärischer Dichte ist das Grand Septuor von George Onslow, der als erster romantische Ensemblestücke für Bläser schrieb, die viele Komponisten nach ihm beeinflussten. So auch Maurice Ravel, der das wohl berühmteste Klavierwerk von Modest Mussorgski, die „Tableaux d’une exposition“ durch die geniale Erweiterung der Klangfiguren durch Bläserstimmen weltberühmt machte. Mussorgski erzählt in Klangbildern wie „Limoges“, „Le marché“, „Tuileries“, „Dispute d’enfants après jeux“ die Geschichten der Werke seines verstorbenen Freundes, des Bildhauers und Malers Viktor Hartmann. Als großer Erzähler erweist sich auch Ravel mit dem Alborada del gracioso, dem „Morgenlied eines Narren“, das als Schlüsselwerk des französischen Impressionismus gilt. Sein virtuoser Klaviersatz greift Anregungen der Werke von Mussorgsky auf. In der Komposition L’heure du berger für Sextett erzählt Jean Francaix von den Gestalten, die sich in der Nachkriegszeit 1947 zum Schäferstündchen in den Brasserien der Pariser Avenues aufhalten. Berühmt geworden waren Kompositionen für die Besetzung als Sextett durch Francis Poulenc. Diesem Komponisten wiederum widmete das Ensemble arabesques die erfolgreiche Aufnahme seiner Kammermusik mit dem vielfach ausgezeichneten Pianisten Paul Rivinius, mit dem es heute wieder zusammenkommt.
Tickets:
https://www.elbphilharmonie.de/de/programm/ensemble-arabesques-paul-rivinius/19528
VERSCHOBEN AUF 2023
16. Dezember 2022, 19.30 Uhr (Werkeinführung 18.45 Uhr)
Tschaikowsky-Saal, Tschaikowskyplatz 1, Hamburg
im Rahmen der Reihe "RE-NAISSANCE" des Ensemble arabesques
Weihnachten ist Barock, und verkörpert das Verlangen nach Schönheit, Besinnung und Demut.
Das Ensemble Barocco Evento spielt Schätze aus Italien, Deutschland und Frankreich, und gibt einen Einblick in die wunderbare Welt der Musik des 18. Jahrhunderts. Die Flöte und die Oboe, waren zur Zeit des Barocks zwei der meist gespielten Melodieinstrumente. Das Fagott dagegen, jongliert oft zwischen seiner Rolle des Basso Continuos und wesentlich virtuoseren Aufgaben.
Programm
G. P. Telemann (1681–1767) Quartett aus der Tafelmusik TWV 43
M. Marais (1656–1728) Les folies d’Espagne
A. Vivaldi (1678–1741) Konzert für Flöte, Oboe, Fagott und Basso continuo
Pause
A. Lotti (1667–1740) Trio für Flöte, Oboe d’amore und Basso continuo
G. P. Telemann (1681–1767) Sonate für Fagott und BC
J. S. Bach / 1685 – 1750 Triosonate g-moll BWV 1029
Ensemble Evento Barocco:
Eva Maria Thiébaud Flöte
Nicolas Thiébaud Oboe
Christian Kunert Fagott
Frank Thoenes Kontrabass
Fritz Siebert Cembalo
Über die KünstlerInnen
Eva Maria Thiébaud absolvierte ihr Studium bei Prof. Winn in Köln und bei Prof. Heinzmann in Hamburg. Bei Wettbewerben erhielt die Flötistin mehrfach Auszeichnungen, unter anderem den 2. Preis beim Wettbewerb für Holzbläser der Musikhochschule Köln und den Lions Musikpreis.
2010 wurde Eva Maria Thiébaud als stellvertretende Solo-Flötistin in der Staatskapelle Weimar und daraufhin für zwei Spielzeiten bei den Hamburger Symphonikern engagiert. Seit 2013 ist sie stellvertretende 1. Flötistin beim Beethoven Orchester Bonn.
Christian Kunert studierte in Würzburg Klavier bei Bernd Glemser und Fagott bei Albrecht Holder. 2008 gewann er den zweiten Preis in der Kategorie Fagott sowie den Publikumspreis beim 57. Internationalen Musikwettbewerb der ARD in München. 2005 wurde er mit 22 Jahren Solofagottist des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg. Seit Oktober 2010 unterrichtet er als Professor das Fach Fagott an der Hamburger Hochschule für Musik und Theater.
Nicolas Thiébaud studierte an der Musikhochschule München bei Prof. Günther Passin. Nach ersten Engagements im Radio-Sinfonieorchester Stuttgart und bei den Stuttgarter Philharmonikern, war Nicolas Thiébaud von 2001 bis 2003 erster Oboist an der Komischen Oper in Berlin. Seit 2004 ist er erster Solooboist beim Philharmonisches Staatsorchester Hamburg. 2011 gründete er, zusammen mit Barbara Barberon, Arabesques – das Deutsch-Französische Kulturfestival in Hamburg.
Frank Thoenes studierte bei Prof. R. Heister (ehemaliger Solobassist des Sinfonieorchesters des WDR) an der Folkwang Hochschule in Essen und bei Prof. W. Güttler (Berliner Philharmoniker/SWR).
Im Anschluss an sein Studium erhielt er ein Stipendium als Solobassist an der Deutschen Kammerakademie Neuss unter der Leitung von J. Goritzki und war Mitglied beim europäischen Jugendorchester (ECYO). Seit dem Wintersemester 2005/06 ist Frank Thoenes Dozent an der Hochschule für Musik und Theater Rostock. Im Jahr 2009 erschien bei dem Label Castigo Classic Recordings seine CD „Tiefflug Höhenflug“, die Frank Thoenes gemeinsam mit dem Pianisten Jens Hoffmann eingespielt hat. Frank Thoenes ist seit 1996 Solobassist der Norddeutschen Philharmonie Rostock.
Fritz Siebert begann im Herbst 2000 sein Studium an der Hochschule für Musik und Theater Hannover in den Fächern Cembalo und Hammerklavier bei Zvi Meniker. Im Oktober 2003 wechselte er an die Hochschule für Musik Köln und setzte sein Cembalostudium bei Ketil Haugsand fort. Dem Diplom im Jahr 2005 folgte ein Studium bei Christian Rieger an der Folkwang Hochschule in Essen, das er 2007 mit dem Konzertexamen abschloß. Von Ende 2007 bis Anfang 2013 war er Cembalist des Kölner Ensembles NeoBarock, mit dem er unter anderem beim Europäischen Musikfest Stuttgart, den Brühler Schloßkonzerten, dem Bachfest Leipzig und den Haydn-Festtagen Eisenstadt sowie bei den Frankfurter Bach Konzerten aufgetreten ist. Seit 2019 ist Fritz Siebert Mitglied der Neuen Hofkapelle Osnabrück und spielt außerdem regelmäßig mit Holland Baroque zusammen.
Tickets
VVK: 17 Euro zzgl. Kassengebühren
Konzertkasse Gerdes / 040 – 44 02 98
Abendkasse: 20 Euro / erm. 15 Euro
Ermäßigung hat ihre Gültigkeit für Studenten und Menschen mit Behinderungen und Sozialhilfeempfänger unter Vorlage des entsprechenden Nachweises.
Reservierung: per E-Mail info@tsaal.de
Ensemble arabesques in Bläserquintett-Besetzung und Klavier bei einer CD-Aufnahme in Köln im April 2018. Es wurde Kammermusik von Francis Poulenc aufgenommen ( Farao Classics).
Von links nach rechts: Gaspare Buonomano, Christian Kunert, Pascal Deuber, Eva Maria Thiébaud, Nicolas Thiébaud
Das Ensemble arabesques, gegründet im Rahmen des Deutsch-Französischen Kulturfestivals arabesques, und gastiert inzwischen ganzjährig im In- und Ausland. Musiker aus den drei großen Hamburger Orchestern sowie Orchestersolisten aus ganz Deutschland spielen in variabler Besetzung zusammen. Das Ensemble widmet sich außergewöhnlichen Projekten vom Barock bis in die Moderne. Vor allem unbekannte Komponisten und in Vergessenheit geratene Werke prägen die Arbeit des Ensembles, unterstützt u.a. von Deutschlandfunk Kultur.
In Kooperation mit dem Marseiller Ensemble Musicatreize wurde 2014 die erste CD veröffentlicht: Trois contes de l’honorable fleur von Maurice Ohana. Die Produktion wurde mit dem ICMA in der Kategorie ‚opera award’ nominiert. Dazu kamen Empfehlungen von Radio france musique und der Académie Charles Cros. Eine weitere Zusammenarbeit besteht seit 2012 mit dem Institut Français des Instruments à Vent, Marseille. 2017 ist die international gefeierte Aufnahme Gustav Holst Kammermusik bei FARAO classics veröffentlicht worden, die zum Teil unbekannte Werke von Gustav Holst beinhaltet. Ein weiteres Album ist Jaques Ibert gewidmet.
2018 eröffnete das Ensemble arabesques das Festival Quinzaine Franco-Allemande en Occitanie in Anwesenheit der Bürgermeister aus Hamburg und Toulouse. 2019 gab das Ensemble sein Debüt in der Elbphilharmonie. 2021 Jubiläumskonzert 10 Jahre arabesques mit Emmanuelle Bertrand, einer der namhaftesten europäischen Celistinnen, ausgezeichnet mit dem Interpretationspreis der Académie des Beaux-Arts sowie Preisträgerin internationaler Wettbewerbe. Das Konzert wurde aufgezeichnet von Deutschlandfunk Kultur, international ausgestrahlt und erscheint 2022 zu Ehren des Werkes von Jacques Ibert.
Ensemble arabesques mit Paul Rivinius (Klavier)