12.09. Elbphilharmonie, Großer Saal, 20 Uhr
Werke
Ludwig van Beethoven / Tarkmann Sinfonie No 6 "Pastorale"
Felix Mendelssohn-Bartholdy Notturno C-Dur, op. 24
Antonín Dvořák Bläserserenade, op. 44
Das Arrangement der Pastorale von Andreas N. Tarkmann ist ein Auftragswerk des Ensemble arabesques.
Besetzung
Ensemble arabesques (Flöte, 2 Oboen, 2 Klarinetten, 2 Fagotte, 3 Hörner, 1 Trompete, Violoncello, Kontrabass, Kontrafagott, Pauke)
Der Legende nach schrieb Ludwig van Beethoven seine berühmte 6. Sinfonie, während er den Rufen von Wachteln, Nachtigallen und Kuckucken lauschte. Belegt ist, dass der Komponist ausgedehnte Spaziergänge in die Natur unternahm, unter deren Eindrücken er sie in den Jahren 1807 bis 1808 schrieb. Und obwohl Beethoven die inhaltliche Aufladung von Kompositionen stets kritisierte, überschrieb er das fertige Werk schließlich mit „Pastoral-Sinfonie oder Erinnerungen an das Landleben“. Mit den Motiven Mensch und Natur, Erneuerung und Freiheit ist sie ein Appell an die menschliche Vernunft und Gestaltungskraft. Das Ensemble arabesques beautragte den international anerkannten Arrangeur Andreas N. Tarkmann mit der Bearbeitung des Werkes für großes Bläserensemble (1 Flöte, 2 Oboen, 2 Klarinetten, 2 Fagotte, 3 Hörner, 1 Trompete, Kontrabass und Schlagzeug). Die außergewöhnliche Besetzung macht das Thema der Pastorale, Gedanken zur Völkerverständigung, Freiheit und globalen Zusammenhalt für alle Generationen fühlbar und lässt diese Musik in den Dialog mit der Moderne treten.
Felix Mendelssohn-Bartholdy ließ als Gründer des Leipziger Konservatoriums und langjähriger Dirigent der Gewandhauskonzerte den nach Bachs Tod verblassten Nimbus der Musikmetropole Leipzig wieder aufleuchten. Dazu dienten ihm eher Gewandhausorchester, Orgel-, Chor- und Kammermusik, und doch wusste sich der geniale Symphoniker auch der Bläser wirkungsvoll zu bedienen. Die Ouvertüre für Blasorchester, op. 24, gehört zu den wenig gespielten, obwohl er selbst sie gerne auf seine Programme setzte. Es ist die orchestrale Ausarbeitung eines Stücks, das er bereits 1824 an der Ostsee geschrieben hatte: für die Bläser der Kurkapelle in Bad Doberan. Der bei solchen Kuraufenthalten sich leicht einstellenden Langeweile entfloh der 15jährige Mendelssohn durch Komponieren. Die Bläser der Kurkapelle hatten ihm beim Konzert im Freien so imponiert, dass er für sie ein Notturno in Dezett-Besetzung schrieb. Zum üblichen Bläseroktett aus je zwei Oboen, Klarinetten, Hörnern und Fagotten gesellen sich Flöte und Trompete.
Der junge Antonín Dvořák entdeckt seine Liebe zur Serenade bei einem Besuch in Wien 1877, als er eine der Bläserserenaden Mozarts hört. Wenn sich spätromantische Komponisten der Gattung der Serenade widmeten, handelte es sich gerne um einen Rückbezug auf die Wiener Klassik. In der Serenade d-Moll, op. 44 von Dvořák ist jedoch das Selbstbild des Komponisten als „einfacher tschechischer Musikant“ im wirbelnden Musikleben der Metropole Prag zu spüren. Er ergänzt die Farbpalette der Bläser mit der des Violoncellos und in nur 14 Tagen entsteht seine vor Ideen sprühende Serenade. Romantisch-träumerische Töne, Klänge böhmischer Volkstänze und Elemente des Marsches, zu denen im 18. Jahrhundert Musikanten auf- und abtraten, gehen hier eine einzigartige Verbindung ein.
Ticketpreise:
PK 1: 43 Euro
PK 2: 33 Euro
PK 3: 23 Euro
Ermäßigungen: Schüler/Studierende: 50%
Mitglieder arabesques-hamburg e.V. und übrige Berechtigtengruppen: 25%
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